Gerhard Krause

Der Schuldner

Lars war in aller größter Not
und schuftete für's täglich Brot.
Zu dem ein Unglück war gekommen,
das hat ihm Frau und Kind genommen.
Noch Schlimmeres stand ihm bevor,
als er die Arbeit auch verlor.
Gar schnell wuchs nun dem armen Tropf
die Schuldlast über seinen Kopf.
Als der Gläubiger noch drängt,
fühlt er sich schwach und beengt.
Da schlich sich Lars ganz heimlich fort,
verließ bei Nacht ganz still den Ort.

Als Maschinist fängt er so dann
auf einem großen Dampfer an.
Nun ging es in die weite Welt,
des Nachts unter dem Sternenzelt,
dacht er mit Wehmut oft zurück,
an Frau und Kind, verlorenes Glück.
Auch an die unbezahlte Schuld
dachte er voller Ungeduld.
Die Jahre waren oft mal hart,
hat emsig seinen Lohn gespart
um endlich nach Haus zu gehen
und seine Heimat wieder sehen.

Zu den Gräbern wird er hin laufen,
ein Häuschen wird er sich kaufen
und seine Schulden will er begleichen
um inner'n Frieden zu erreichen.
Lars tat was er sich vorgenommen,
beim Gläubiger ist er zu spät gekommen,
die Gier nach Geld das der begehrt,
hat die Gesundheit auf gezehrt.
Die Jagd nach Macht, Geld und Eigentum,
die war mit einem male um.
Das Lebensende hatte ihn erreicht,
nun liegt er aufgebahrt und bleich.

Als Lars das Geld ihm reicht und sprach,
der antwortet nicht, griff nicht danach.
Lars hat das Schuldgeld da abgelegt,
ein Windstoß hat es später fortgefegt.
Was für Manchen auf Erden wichtig,
ist später für ihn Null und Nichtig.


9.4.2017                                   Gerhard Krause
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.04.2017. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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