Roland Drinhaus
Wirrwarr des Lebens (Episode 5)
Ich bin gerade von den Socken,
manche Dinge klappen doch....
frag mich wie sie sowas rocken
und dazu: Wie lange noch?
Ich sprech von der Müllentsorgung,
in der Küche hängt der Plan;
immer pünktlich.... alle Achtung!
Nicht so wie die Bundesbahn.....
Trotzdem ist so garnichts stetig,
auch Entsorger habens schwer;
pünktlich zwar, doch fragt man ewig,
gibt es wohl dafür Gewähr,
was nun kommt in welche Tonne
wird der Plan fürs nächste Jahr,
gleichsein wie der Strahl der Sonne,
so sein wie er vorher war?????
Ich stell fest: Nichts bleibt beim alten;
auch mein Leben bleibt verrückt.
Immer Vollgas! Nichts verwalten
und dann hoffen, dass es glückt.
Alle wolln die Welt erneuern,
merken nicht, dass sie`s schon tut,
wenn wir uns`re Kraft verfeuern,
sagt stets einer: "Ist nicht gut."
Also ändert man den Ablauf,
werkelt ständig am System;
wer nicht mitmacht, kriegt nen Einlauf,
keiner kann das noch verstehn.
Unser Geld, die Abfahrtszeiten,
Steuern, Recht, die Politik,
Fristen, Einspruchsmöglichkeiten....
alles neu! Denn neu ist schick!
Fernsehbildschirm auf dem Smartphone,
Whats App statt Telefonie,
Nebenkosten ohne Argwohn,
Fantasie statt Phantasie.
Telefonbuch ist veraltet,
Steuern macht man online jetzt,
Geld wird nur im Netz verwaltet,
Karte zahlt, weil gut vernetzt.
Überhaupt sind Karten besser,
selbst die Zeitung aus Papier,
kommt allmählich unters Messer,
denn sie steht im Viereck hier.
Auch die guten alten Flaschen,
sprudelt man mit Plastik weg,
doch die Plastikeinkaufstaschen,
sind ganz plötzlich Umweltdreck.
Hab ich Recht? Bin ich daneben?
Wer hat noch die Übersicht?
Leute, bringt System ins Leben,
eine Karte kann das nicht.
Was dir hilft ist wahre Nähe,
das Verständnis Aug' in Aug' !
Schreibt mir wer, den ich nicht sehe,
dass ich zu garnixmehr taug',
ist die Nachricht unglaubwürdig,
hinterfotzig und verkehrt,
denn für's Leben unentbehrlich,
ist Persönlichkeit von Wert.
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Vorheriger TitelNächster TitelMir fällt gerade auf, dass es in meiner inzwischen
5-teiligen "Wirrwarr-des-Lebens-Serie" einen zeitlichen
Rhytmus gibt. Nur Teil 1 und 2 sind ein Jahr
auseinander; danach folgten alle 2 Jahre Fortsetzungen.
Ich hoffe, ich kann diese Serie zukünftig noch
fortsetzen.... denn ich halte die darin mehr oder
weniger lustigen Aussagen alle für authentisch und
ehrlich. Sie sollen den Zeitgeist treffen und dem
Leser zu erkennen helfen, was bei aller Hektik und
Chaos unserer Zeit wirklich wichtig ist.
Roland Drinhaus, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.05.2017.
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