Bernhard Pappe

Leicht und Seicht

Das Leichte,

das Seichte

man wate darin ungeniert,

weil es regiert

in der Welt,

die ungern erzählt,

was ihr wirklich fehlt.

 

Warum sie’s nicht tut?

Fehlt ihr der Mut?

Nein, es fehlt der Wille!

Eine bittere Erkenntnispille,

die schlucke ich herunter;

Leicht und Seicht plappern weiter munter.

 

Ein Geschwätz mit geschlossenen Augen,

die nicht zum Erkennen taugen,

die einfachen weiter schreiten

in doch so einfachen Zeiten.

Leicht und Seicht werden niemals sehen,

wenn sie vor dem Abgrund stehen.

 

Sie kippen einfach so hinüber,

ein kurzer Fall,

ein lauter Knall,

sie kommen unten an.

Das war es dann…

das Sein wischt mit dem Schwamm kurz drüber.

 

Sind sie tot? Ein Wunder,

beide sind putzmunter.

Sie sind den Abgrund hinaufgekommen,

ein roter Teppich heißt sie willkommen.

Sie haben nur ein paar Blessuren,

dafür gibt’s Pillen und auch Kuren.

 

Den Tiefsinn man zur Seite schiebt,

der macht sich eh nur unbeliebt.

Warum Fragen an das Leben richten?

Man kann ganz gut darauf verzichten.

Das Leichte und das Seichte, sie sind nicht totzukriegen,

Bei Anderen ist’s Genickbruch, die können fliegen.

 

© BPa / 05-2017

Man verwechsle das Leichte und das Seichte nicht mit der Leichtigkeit des Seins, was eine Kunst ist.
Das Leichte und das Seichte - sie sind überall, sie durchdringen Geschriebenes, Gesagtes, Handlungen, ebnen den Weg des geringsten Widerstandes.
Bernhard Pappe, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.05.2017. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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