Robert Nyffenegger
Die Erde ist eine Scheibe
Sternenklare kühle Nacht
Pflügt durch Wogen weisse Yacht.
Steuermann am Steuerrad
Fragt den Kompass stets um Rat.
In der Taklung plötzlich Heulen ,
Hey, der Wind hat aufgefrischt.
Wie die Segel sich stark beulen,
Über Bord spritzt wild die Gischt.
Sterne wurden aus gelöscht, noch schwärzer ist die Nacht.
Knarren, ächzen, lautes Stöhnen, Steuermann er lacht.
Weiss er doch das altes Schiff, es hält getreu den Lauf.
See die wogt in riesig Wellen, Bug er bäumt sich auf.
Da, ein Ruck, ein lauter Knall,
Steuermann fliegt über`s Rad,
Wie ein leichter Gummiball.
Das bei dreissig Breitengrad.
Kiel hat sich im Schlick verstrickt,
Mast und Baum sind abgeknickt,
Hängen pfeifend noch am Want.
Schiff schwankt hin und her im Stand.
Käpten meint zum Steuermann, es ist ein grosses Glück.
Kurz, knapp vor dem Tellerrand, hielt Gott uns noch zurück.
Wenn die Erde Kugel wäre, stünden wir jetzt Kopf.
Astrolog Kopernikus, ist echt ein armer Tropf.
Vorheriger TitelNächster Titel
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Robert Nyffenegger).
Der Beitrag wurde von Robert Nyffenegger auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.06.2017.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).