Horst Fleitmann

Konsum


Ein Mensch ging seiner Arbeit nach,
tagtäglich, ehrlich, pünktlich, brav.
Beruflich bot er stets Avancen,
durch das platzieren von Annoncen
in Zeitungen und Illustrierten,
für Waren die sonst schwer brillierten.

Für Reisen gar in ferne Lande,
bis an des Kontinentes Rande.
Für Fleisch, das, wenn's gut durchgegart,
dem Käufer fast das Kau'n erspart.
Auch Pullis, Mieder, Hemden, Blusen
für große und sehr kleine Busen.

Für Handys die fast alles machten,
bei Traurigkeit auch lauthals lachten.
Für Flachbildschirme, die von seitlich
nicht mehr erkennbar sind, wie greißlich.
Für Nüsse, Blumenkohl und Eier...
Im Grund' war's stets die gleiche Leier.

Nun ging der Mensch im Arbeitsleben
dem letzten Arbeitstag entgegen,
fragt sich ob das, was er da tat,
der Menschheit wohl gefallen hat.
Er schlug die Zeitung morgens auf
und las: Komm, kauf Mensch, kauf, kauf, kauf.

Er selbst doch mag nicht konsumieren,
erfreut an Reisen sich und Tieren,
genießt die Kunst in allen Arten,
kann's Renten-Datum kaum erwarten
an dem nichts anderes mehr wichtig
als leben, sagt er. Ich find's richtig.

© Horst Fleitmann, 2016

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.06.2017. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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