Gisela Segieth
Jeder ist dein Nächster
Willst leben du auf dieser Welt,
sehr froh und ohne Sorgen,
dann werd geschwindt zum Alltagsheld
und denke auch an morgen.
Reich gern dem andern deine Hand,
das kann er wohl verstehen,
kam er selbst auch aus fernem Land,
lass ihn nicht untergehen.
Er hat das Recht auch hier zu sein,
auf dieser großen Erde,
hilf ihm und lass ihn nicht allein,
damit er glücklich werde.
Der Weg war hart und dornenreich,
den er bisher gegangen,
schenk ihm dein Lächeln, mild und weich,
zeig ihm, er muss nicht bangen.
Ist er auch heute fremd im Land,
er wird sich hier beweisen,
was für dich kommt ist unbekannt,
vielleicht musst du einst reisen.
Dann wird es dir genau so gehn,
du hoffst auf andrer Hände,
auf Freundschaft und auch auf Verstehn,
du weisst, sonst kommt dein Ende.
Drum öffne deines Herzens Tür
statt stets stumm fortzuschauen,
handle mit Liebe und Gespür,
sonst wirst auf Sand du bauen.
Denn was du machst auf dieser Welt,
wird dir einst selbst geschehen,
von oben einer Ausschau hält,
gehst in dich kannst es sehen.
Drum reich dem andern deine Hand
und schenk ihm Nächstenliebe,
damit er ankommt, hier im Land
und gerne bei dir bliebe.
Wie's ist irgendwo fremd zu sein,
das kann ich dir gern sagen,
doch ich blieb nie sehr lang allein
und kann mich nicht beklagen.
Mir reichte man stets gern die Hand,
gleich wo ich angekommen,
war ich auch noch so unbekannt,
mir war nicht lang beklommen.
Das schreibe ich hier nicht zum Scherz,
blick dankbar in die Runde,
ich traf auf Menschen mit viel Herz,
was ich hier gern bekunde.
Ich habe nicht umsonst gelebt,
muss ich einst von hier gehen,
doch war um Freundschaft stets bestrebt,
wer mich kennt wird dies sehen.
Ich sage dir, probierst es aus,
den andern anzunehmen,
dann wird dein Leben nie zum Graus
und du brauchst dich nicht grämen.
Denn überall auf dieser Welt,
wird Liebe groß geschrieben,
sie zählt viel mehr als Gut und Geld
und wird niemals vertrieben.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.07.2017.
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