Michael Reißig

Das Wasser auf den Mühlen der Wahlkämpfer

 
Dreiundzwanzig Jahre sind nun schon gegangen
Seit die Menschenaugen bis zum Himmel langten
Doch die Wassermassen kannten kein Erbarmen
Pflügten sich durch Häuser, Straßen, schlugen Bahnen

Als  Wahlkampftrosse tourten durch das Wunderland
Ein Bayer sah die Macht bereits in seiner Hand
Auf dem Sessel noch der Niedersachse thronte
Der die treue Wählerschaft so brav verschonte

Den Naturgewalten verdankte er den Posten
"Dumpinglöhner" kamen voll auf ihre Kosten
Da Peters Mühlen unverdrossen mahlten 
Konnten die "Genossenaugen" hell erstrahlen

Jedoch nicht die der Neuzeitopfer in Goslar          
Dem Zorn göttlicher Macht stemmt sich die Bürgerschar          
Morgenluft schnuppert die Blablaristengilde
Die gar Stimmenfluten führen mit im Schilde


Das Anliegen meines satirischen
Gedichtes besteht darin, die Situation
im Jahr der Jahrhundertflut (2002),
mit der gegenwärtigen Situation zu
verknüpfen. Und da drängen sich
Vergleiche förmlich auf, zumal in
beiden Jahren die Wähler an die Urnen
gebeten wurden. Der Kanzlerkandidat
von CDU und CSU Stoiber konnte einen
hohen Vorsprung für sich verbuchen;
bis die apokalyptisch anmutende
Flutkatastrophe den Stuhl des
Amtsinhabers Schröder rettete, der
danach die einmalige Chance beim
Schöpfe packte, und die größte
Sozialreform in der Geschichte der
Bundesrepublik (Hartz IV) aus der
Taufe hob. Diesbezüglich erhebt sich
für mich die Frage: Wäre die
Einführung von Hartz-IV auch unter dem
möglichen Kanzler Stoiber denkbar
gewesen? Welche Auswirkungen könnte
dieses neuerliche
Hochwasserkatastrophe auf den
aktuellen Wahlkampf haben?
Michael Reißig, Anmerkung zum Gedicht

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