Edwin Tholen
Mein Schrank im Kopf
Mein Schrank im Kopf vom Apotheker,
er wackelt zwar, und doch; noch steht er.
die Schubladen sind teils offen
und aus dem Schrank herausgebrochen.
Ein Durcheinander auf dem Boden
noch gar nichts hab ich aufgehoben.
Wirre Gedanken schwirr`n herum,
mein Kreuz trägt schwer und es wird krumm.
Der Arzt sagt: Kur, Psychosomatisch.
Einmal weg von dem “Alltäglich“.
Mit Sport, Gespräche, Therapien
möcht ich dem Ganzen mal entfliehn.
Viel Ruhe und… beim Wandern grübeln
Kein Fensterputzen, Waschen, Bügeln.
Kein Chef der sagt: das musst du noch.
Einfach mal raus aus diesem Loch.
Aufmerksamkeit für sich verbuchen,
Verschiedenes auch mal versuchen.
Probleme, Kummer, Ängste… teilen,
mit fremden Menschen lachen, weinen,
Leid erfahren, zuhören lernen,
sich vom eigenen ich entfernen.
Ganz langsam und tiefer in sich schauen
versuchen, Schubladen wieder einzubauen.
In meinen Kopf schaut Niemand rein
so war mein Denken, Tag aus Tag ein.
Der Therapeut, vielleicht, der schon,
bei vielen Therapien und beim basteln mit Ton.
Reden, Zuhören, Meinungen und Kritik
Zuerst hab ich gedacht, ich werde verrückt.
Aber dann: der Schrank vom Apotheker?
Viele Laden sind zu und sehr fest steht er.
Edwin Tholen, Bad Hersfeld 28.Jan.2017
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.08.2017.
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