Horst Werner Bracker

Der Esel und der Regenwurm

Der Esel und der Regenwurm - Asymmetrie

 

Kindergedicht

Ein Esel stand vor einer Brücke
Durch eine schmale Lücke
Konnte er das Wasser sehen
Darum blieb er stehen
Das schien den Esel nicht geheuer
Ein Regenwurm namens, Herr Breuer
Lachte und streckte seinen schlanken Leib
Zur vollen Länge aus lauter Eitelkeit
Bis du ein Mann, oder ein Weib?
Mir graust, vor deiner Angst und Feigheit
Wie sollte ein großes Tier mal eben
Durch den schmalen Spalt wohl Fallen?
Ich habe hundertmal in meinem Leben
Die Brücke, überquert, oft unter großen Quallen
Wie du siehst, ist mir nie was geschehen.
Der Esel bemaß den Regenwurm genau
Er konnte den vorwitzigen Wurm, nicht verstehen
Er passte durch den Spalt, ganz genau!
Du sprichst, kühn wie ein Mann, kannst nicht sehn
Geh du zuerst, geh voran!
Hast du die Brücke hinter dir
Komm ich nach, glaube mir!
Der Regenwurm reckte und streckte sich
Wie die Sportler es so machen
Der Esel fand die Verrenkungen komisch
Er fing laut, an zu lachen
Was machst du für verrückte Sachen?
Warts nur ab, du grober Keil
Gleich kannst du‘s ja besser machen!
Der Esel dachte sich sein Teil
Der Regenwurm fing nun zu schlängeln an
Schlängelt auf den Spalt in der Brücke zu
Er stöhnte mächtig, kam unglaublich langsam voran
Dem Esel brachte die Langsamkeit, aus der ruh
Endlich erreichte der Wurm die besagte Stelle
Drehte sich triumphierend, - sein Goldzahn  blitzte
Leider drehte er sich viel zu Schnelle
Und viel prompt durch die Ritze!
Ein hungriger Fisch, eine Forelle
Schnappte sich den leckeren Schmaus
Mit dem Regenwurm war es aus!
Was lernen wir nun daraus?
Halt immer schön die Augen auf!
                        (21.08.2017)

 

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