Simon Hagemann
Vater Winter
Nun umfasst uns der Winter wieder mit seinen eis ́gen Klauen,
doch zu dessen Ehre es sich lohnt etwas genauer hinzuschauen,
denn was wäre Frühling, Sommer und Herbst ohne ihren Vater Winter?
Dem Gedanken einen Moment schenkend steckt ein wenig mehr dahinter,
seine Kinder treiben Unfug und haben gut lachen,
wenn beim Vater nach langem Schlaf beginnt das Aufwachen,
denn alles was sie angestellt haben, bringt er wieder ins Reine,
stellt alles auf Null darauf pochend die nächsten Monde sei die Zeit seine,
in Kauf nehmend hierfür von Mensch und Tier nicht geliebt zu werden,
von den Schwächen seiner Kinder ablenkend er auf sich nimmt all ́ die Beschwerden,
nur ein Vater trotz Grummeln, sich äußernd in Schneetreiben und eis ́gem Wind,
so selbstlos sich opfert für das eigene Kind,
an die eigne Vergänglichkeit er uns erinnert,
doch zugleich zeigend welch ́ Zauber in ihm schimmert,
mit wie viel Würde und Pracht die Natur ihrem Ende entgegensieht,
seien wir dankbar, auf dass sie uns freiwillig dies ihr Geheimnis verriet,
Eiskristalle tanzend, schwebend, sich niedersetzend auf Tannenzweigen,
wer wird dort nicht sich zusammen kuschelnd zur Romantik neigen?
Vater Winter zwingt uns näher zusammenzurücken und uns zu wärmen,
damit wir Freude haben beim Sprießen des ersten Grüns wieder auszuschwärmen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.08.2017.
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