Das Meer möchte Dir etwas sagen.
Es redet und redet und rauscht und spricht,
plätschert, gluckert, gurgelt, sprudelt, blubbert
und kichert, tanzt wässrige Reigen,
spielt Wellenmusik auf dem blauen Klavier.
Wasservorhänge glitzern und schimmern gläsern auf Sand.
Muscheln und Kiesel rieseln gelassen
der Tiefe entgegen, ihrem Schicksal ergeben,
dem unwiderstehlichen Rhythmus der See,
unaufhörlich, unaufhaltsam.
Weiß schäumt Gischt schrill, springt weit hoch.
Gewaltige Brecher klatschen wuchtig auf furchtsames Ufer,
zerbrechen, zerschellen, brüllen, wüten,
dröhnen dumpf Schläge auf Hafenmauern,
Molen und steinerne Küsten.
Der Sturm sirrt
über stolze Wellengipfel,
zerreißt sie
mühelos, spielerisch.
Tropfenstaub glitzert.
Wasserberge ragen riesig
über felsigem, lichtlosem Abgrund,
überschlagen sich schließlich,
zerspritzen zu haushohen Schleiern,
Bändern und Fahnen aus Wasserkristallen.
Die See kocht grünes Gebrodel.
Fern rollt zorniges Grollen.
Schaumschlangen zischen.
Woge auf Woge
kracht gegen harten Granit.
Niemals geben sie Ruhe,
rennen tags an,
laufen nachts auf,
zerschmettern und unterhöhlen ihn,
bis er zerfällt,
nur noch Geröll,
am Ende zerbröselt,
zu winzigen Quarzkörnern,
goldenem Felspulver,
weichweißem Sand.
Doch manchmal, nur manchmal, schläft das Meer,
atmet tief durch oder denkt müßig, spiegelt in magischem Blau oder Grün
harmlose weiße Wolken und hellklare Sonnenstrstrahlen.
Immer aber möchte das Meer mit Dir reden,
mit Dir, nur mit Dir und mit allen.