Ana Logie
dem ende
wolllüsterner todesschleier sinkt düster herab
gierig umhüllend
formend das grab
ein wehtal voll menschseins
das sich blutig berauscht
einfügt in nachtkaltes schwarz
noch regt sich kristallklar schreiender schmerz
in weicherer kühle erstarrend zum stern
ach goldenes flackern von seele und geist
wie hilflos schön es doch verglüht
sich nährend von der leiber glieder
und ohne sie zu grunde geht
ein augenblick leben
ein wenig mensch
in empfangender tiefe
ist alles eins
Vorheriger TitelNächster Titeldas Gedicht ist schon älter und war eine Auftragsdichtung für eine gute Freundin, die in ihrem Deutschkurs ein expressionistisches Weltuntergangsgedicht präsentieren sollte. Nach Veröffentlichung hatte ich einen Fan in der Black-Gothic-Fraktion und selbst meine so lebensfröhliche Mutter konnte diesem apokalyptischen Szenario etwas abgewinnen. Meine persönliche Erkenntnis daraus war, dass es sehr befreiend sein kann, nicht nur Zuckerguss zu dichten.Ana Logie, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.06.2004.
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