Ingrid Drewing
Herbstvormittag im Park
Es wächst im Laub der Bäume nun dies Leuchten,
das golden in den Blättern sich verzweigt,
wenn sie erwachen aus dem nebelfeuchten
noch kühlen Morgen, der verschleiert schweigt.
Die Sonne lässt die Landschaft sanft erstrahlen
und taucht das Tal in dieses warme Licht,
das Frühherbst sich erkürt bei seinem Malen,
wenn er mit Feuerfarben kühn, lebendig spricht.
Eichhörnchen huschen hurtig, und beflissen
gilt Eicheln, Nüssen jetzt ihr Sammlersinn.
Sie horten im Versteck die Leckerbissen,
die reichen sollen bis zum Frühjahr hin.
Ich schaue zu, wie sie so wuseln, spielen;
anmutig und lebendig ist dies' Bild;
im warmen Sonnenschein darf ich noch fühlen,
Septembers helle Tage wundermild.
Doch sinnend ruht mein Blick auf letzten Rosen,
die hier im Park noch einmal zart erblüht.
Und auch das Abschiedslied der Herbstzeitlosen
flicht mir ein wenig Wehmut ins Gemüt.
© Ingrid Herta Drewing
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.09.2017.
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