Horst Werner Bracker

Die Tristeste


Die Tristeste

Ballade/Roman

Als hätt‘ die Düstre Tristes den Morgen
In graue, kalte Nebelschleier gewunden
Für alle Zeit zu Schau gestellt all‘ Sorgen
Entblößen des Lebens Quallen und Wunden
Wer hat sich erbarmt, dem leiden die Klagen
Zu lehren und zu gebieten der Liebe zu frönen?
Zu schlürfen der Süße, mit sündigen behagen
Den Frevel der Wollust entlocken dem Schönen?
All so, - sprach der Priester vom hohen Amt -
Der sein Leben im Klostermuff zugebracht -
»Haltet ein! , - besinnt euch des Herrn, der erbarmt
Er tilgt die Schuld, die Sünden die du gemacht!
Hütet euch, vor der Moral Niedergang, macht Schluss
Meidet des Bösen falsches Sinnen und Niedertracht!
Er will euch mit seiner List umgarnen, bring Verdruss
Zeigt Luzifer das Kreuz, haltet es empor mit Macht!
Als hätt die düstere Tristeste der weiten Marchen Ödnis
Die schwarz gekleidete Melancholie zum Feste geladen
Schier endlos zieht sich die grüne Marschen Leere
Hin bis zur Gischt umtosten wilden Meeresgestaden
Hüllt alles, die wie in Agonie daliegende Schwermut
Das wogende Meer, herbstgrau, Nebel umwoben
Die kreischende, schreiende Bojen Melodie tut gut
Kontrastiert wie Trommelwirbel im Brandungstoben!
Ein alter Fischerkahn treibt auf die umtosten Klippen zu
»Dreht ab! «, ihr werdet am Steilufer zerschellen! –
»Zu spät!«, zu spät!«, der einsetzende Gezeitenstrom! -
Der Kahn zerschellt im Brandungsgetöse, mächtiger Wellen
Umarmen die Fischer, ziehen sie mit dem  Kahn
Hinunter zum gläsernen Palast, - wo Neptun wohnt –
Die Fischer, die bei diesem Schiffsunglück elend starben
Keiner der Sechs, -  wurde vom Unglück verschont!
(29.09.2017) E-Storie
                                               *
 

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