Ingo R. Hesse
Oh Mond!
Du leuchtend heller Erdtrabant,
fast hätt‘ ich heut‘ Dich nicht erkannt.
Du leuchtest nämlich sonnengleich,
Auf Kirchturm und den Gartenteich.
Hast oft schon meinen Schlaf verhindert,
Hab Unruh dann mit Schnaps gelindert.
In jungen Jahren war das toll,
Denn öfters war‘n wir beide voll.
Doch jetzt wo meine Glieder schmerzen,
Ist Deine Strahlung nicht zum Scherzen.
Ich brauche nächtens meinen Schlaf,
Drum schleich‘ Dich jetzt, das wäre brav.
Erhell‘ die Nacht für junge Pärchen,
Auf das sie sehen jedes Härchen,
Wenn sie mit Lust und voller Stolz,
Sich küssen dort im Unterholz.
Auch könntest Du Dich etwas recken,
Und hinter Wolken Dich verstecken.
Doch strahle mich nicht derart an,
Dass ich nicht widerstehen kann.
OK, das stört Dich alles nicht,
Du grinst mit rundem hellem Licht.
Und lässt auch noch die Sternlein blinken,
Ich glaub‘ ich muss jetzt etwas trinken!
So proste ich Dir jetzt hinauf,
In Deinen vorbestimmten Lauf.
Du magst ja etwas stärker sein,
Doch hab hier ein Glas und Wein!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.10.2017.
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