Inge Hoppe-Grabinger
Der Hafen von Kolberg
Auf jeder Lampe hockt ein Kormoran
und spreizt gereizt die schönen schwarzen Schwingen.
Es kommen aus dem Nebel Boote an,
die Fische und Gerüche mit sich bringen.
Das Wasser wird zerstückelt, neu geheilt,
die Wellen überspülen Grenzquadrate,
die Krähen spionieren gut verteilt,
die alten Männer schlürfen Surrogate.
Der Wind von Westen wuchtet Wolkengassen,
im Licht verklingt die Bucht am Horizont,
ein schmaler Streifen wird nur kurz besonnt,
um sich im Wasser untergehn zu lassen.
Der Sand verfliegt, als hätte er Gefieder
und lässt, besänftigt, sich woanders nieder.
Kolberg, Ende Oktober 2o17 Vorheriger TitelNächster Titel
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.10.2017.
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