Chris Schlolaut

...ein schelm ist ..

...ein schelm ist ..

…wer hier böses denkt…

peterchen war der einzige sohn
und immerhin neun jahre schon
das kind von doris als mama
und ihrem manne und papa
karl vom oben genannten kind
zusammen sie eine familie sind

aufgrund karl`s bildung kam er so
beruflich gut unter in einem büro
benahm sich zu hause wie ein kalif
autoritär und äußerst konservativ

doris passte zu ihm in diese idyllische welt
behütete ihre männer und das haushaltsgeld
bezeichnen konnte man sie auch als graue maus
sie wusste das und ging darum allein nicht aus

peterchen kam von der schule heim
platzte am tische und plapperte fein
…muss aufsatz schreiben - einen miesen
was man alles machen kann mit diesen
einzelnen fingern an der rechten flosse
richtig seriös erklären - also keine glosse…

…dein vater ist ein kluger mann
nur er dir dabei helfen kann…

peterchen hatte sich kommod hingesetzt
schreibutensilien parat und bleistift gespitzt
als sein erzeuger schon zu ihm kam
und schleunigst in beschlag ihn nahm
*
…fangen wir gleich mit dem daumen an
mit dem man ameisen zerdrücken kann
will man sich mit tuch befreien vom nasensekret
das am besten mit zeigefinger und daumen geht
**
der finger daneben macht sich zu eigen
wie es der name sagt - dient zum zeigen
als zeigefinger bekam er seinen namen
so bei allen menschen - herren wie damen
***
daneben ein finger für die frauen
du musst mir jetzt eben vertrauen
dieser ist ein lustbetonter täter
zu dem kommen wir erst später
für die erklärung bist du noch zu klein
wenn du älter bist geh ich darauf ein…


doris schämte sich der schilderung wegen
wurde noch leicht rot und hüstelte verlegen

****
…davon zur rechten ein simpel ding
an dem wird später mal platziert ein ring
durch solch einen umstand titelt dieses glied
zum ringfinger wie der volksmund entschied
*****
um die handbildung abzuschließen
lässt der kleinste finger noch grüßen
dieser äußere ist für die nase und ohren
prädestiniert in den genannten zu bohren

und derweil ein paar jährchen später
ward aus peterchen dann ein peter

ihn ärgerte die fehlende erklärung sehr
hatte die erste freundin und war pubertär
brauchte endlich gewissheit über den part
den vor jahren der vater hatte ausgespart

…werde es dir nun erklären
musst genausten nur zuhören…

…wenn du mit einem mädchen zusammen bist
die hormone verrückt spielen wenn du sie küsst
kommen unweigerliche ehe und brilli fragen
dann musst du handeln nicht nur etwas sagen…

doris schämte sich erneut der schilderung wegen
wurde abermals rot und hüstelte erneut verlegen

…nimmst den frauenfinger und tippst ihn mehrmals an die stirne
sagst zu allem nein und fragst sie hast du nichts andres im gehirne…

♂♀
und die moral von der geschichte klein:
jedes wort kann dienen auch dem schein

© by c. Schlolaut • jun, 2004

was ist wichtiger?
das wort oder das verständnis?

auf anworten freue ich mich,bis dann..
Chris Schlolaut, Anmerkung zum Gedicht

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Während eines Berlinaufenthalts lockt eine schöne Unbekannte den Schriftsteller Alexander Veldo in die Räume einer Vernissage. Dort wird er mit einem Bild konfrontiert, das ihn völlig in den Bann schlägt. Am nächsten Morgen ist das Gemälde verschwunden. Die Suche nach dem Bild führt Veldo tief in die faszinierende und vielfältige Welt der Kunst. Im Kunstmilieu selbst begegnen ihm Anne, Julia und Antonie, drei sehr eigenwillige Frauen, mit denen bald ein verwirrendes Beziehungsspiel beginnt. Im Hintergrund des Geschehens agiert der Händler Panduli, der Veldo für seine zwielichtigen Kunstgeschäfte zu nutzen sucht. Veldo macht sich in seinem Auftrag mit Julia auf die Suche nach dem verlorenen Bild. Auf der Reise intensiviert sich das kunstvolle Spiel ihrer Verbindung. Doch bald zerstören Pandulis dunkle Geschäfte die Idylle. Julia verlässt ihn und Veldo lebt kurz mit Anne und dann mit Antonie zusammen. Eine unbestimmte Drohung lastet über den Beziehungen, vor der Veldo nach Ägypten flieht. Vergeblich, denn während einer Schiffsfahrt auf dem Nil treten ihm erneut Anne, Antonie und Julia entgegen und Veldo verliert sich mit ihnen in einer surrealen, Angst erfüllten Traumwelt, aus der er nur mit Mühen entkommt. Schließlich kehrt er mit Anne nach Deutschland zurück, aber ihre Beziehung scheitert erneut. Monate vergehen, die er mit der Verarbeitung und der Niederschrift seiner seltsamen Erlebnisse verbringt. Und eines Tages macht Veldo eine eigenartige Entdeckung.

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