Unter rasendem Wolkenheer
brandrotes Abendweben
verklärt aschgraue Mauerwehr.
Und die Burg erwacht zum Leben.
Zagender später Sonnenstrahl
streicht über hochragende Zinne,
streift das Tor zum Rittersaal,
vergoldet alte Tränkerinne.
Im schwindenden Abendschein
Hufgetrappel über groben Stein.
Wenn im Turnier der Recke ringt,
Schwertgeklirr bedrohlich klingt.
Vom Torturm tönen leise
Lieder einer frommen Weise.
Burgfräuleins zarter Sang
mag doch währen ewig lang!
Nun bricht an die Nacht,
Sternenflimmer ist erwacht.
Was erdenfroh begonnen
ist grabesstill zerronnen.
Mir ist, als ob es deutlich riefe
aus der Zisterne tiefster Tiefe:
Tot ist die Burgenherrlichkeit
in einer öden, leblosen Zeit.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.11.2017. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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