Ulrike M. Dierkes

Spuren im Schnee

Wintersonne scheint,
 

Schnee fällt auf die Straßen,
als wollte der Winter Armen,
wie auch lichten Gestalten,
schöne Momente mit auf den
Weg geben,

 

Himmelspflüge ebnen,
ja bahnen Schneisen
für weis(s)e Flocken,
damit diese als weisse Pracht
das Land bedeckt und bedenkt.

 

Schnee deckt graue und rauhe
Pflaster,
Ketten aus Lichtern versuchen,
dem Elend am Boden,
der Kälte der Nacht,
ihr Grauen zu nehmen,


Den zu Kristallen gefrorenen
Tränen auch im Nebel
Eleganz zu verleihen,


Auch der Boulevard der Träume
gibt sein Bestes, versucht,
den nicht auf Rosen Gebetteten
etwas Glanz abzugeben,


und sei es nur das Glitzern
der Kristalle der Saison,
ihrer Auslagen und Einlagen,
Einnahmen und Ausgaben


Im Schein des Mondes und seiner
Laternen neigen zwar auch die
unerfüllten Wünsche dazu, wie neu
daher zu kommen, werden aber durch
die Wiederholung auch nicht besser,
sondern erstarren,
bis zur nächsten Schmelze,
zu ewigem Eis.

 

Welche Erwartungen darf ich dir,
mein Gast aus Kindertagen, bei
unserem Rendezvous vortragen?

 

Darf ich alte Wünsche wie Gedichte,
in neuem Gewand als Vers äußern?
Oder wird sich unsere von Jahr
zu Jahr knapper werdende Zeit
in den alten Ritualen erschöpfen,

in Wintersocken und Eiskonfekt?

 

(Ulrike M. Dierkes, 2008)

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