Gabriele A.
A u s g e g r e n z t
An einer Kirche den Kopf leicht gesenkt
den Blouson geöffnet ein Bier in der Hand
ein Penner* dem kaum einer Mitgefühl schenkt
im kalten Schatten lehnt er an der Wand
Beleuchtete Fenster zeugen vom Fest
feierlich läuten die Glocken zur Mette
Familiengetue gibt ihm jetzt den Rest
er lebt auf der Straße ohn´ bleibende Stätte
Ein heftiges Wehren gegen Gefühle
verdrängte Erinnerung macht sich just breit
Im regelrecht emotionalen Gewühle
steigen die Tränen vergangener Zeit
Liebe Geborgenheit Familie Glück
der Sehnsucht ergreifender bitterer Schmerz
alles dies kommt in diesen Tagen zurück
Momente brennen sich tief in sein Herz
Während jetzt Weihnachtslieder erklingen
durchwühlt er den Müll nachdenklich verworren
muss suchend den Abend damit verbringen
´ne Bleibe und Geld für sein Essen zu schnorren
Die Lebenskugel rotierte sehr rege
ein trauriges Schicksal hat ihn ereilt
wechselt die Richtung nimmt andere Wege
während in Randposition er verweilt
Menschen die ungepflegt halbweg´s verfroren
auf der Parkbank - in Stadtzentren sitzen
Wurzeln haben sie längst schon verloren
Habseligkeiten kaum mehr noch besitzen
Durch´s Raster gefallen ob Pech oder Fehler
im Schlaf ausgeliefert finden nie Ruh
ein falsches Meinungsbild macht sie zum Hehler
sind es nicht Menschen wie Ich und Du....?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.12.2017.
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