Eastersunrise am Grand Canyon

Noch dunkel war's, wir zogen los,

unsere Erwartung, die war gross.

Mit dem Schlafsack unter'm Arm,

der hielt uns vielleicht etwas warm.

Die Kälte machte sich noch breit,

denn es war ja erst zur Osterzeit.

Wir standen dann am Abgrundrand,

der für Eastersunrise war bekannt.

Eine Ostermesse wurd' gehalten,

und stille standen wir Gestalten.

Ein grosses Kreuz wir vor uns sah'n,

und dann einen Priester nah'n.

Er stellte sich vor'm Kreuze auf

und wir alle warteten darauf,

dass genau hinter seinem Rücken,

die Morgensonne liess sich blicken.

Dann war's so unbegreiflich schön,

den Canyon im Morgenlicht zu seh'n.

Wir alle standen still und stumm,

bei so viel Schönheit rundherum.

Unwirklich, wie ein schöner Traum,

den Sonneaufgang anzuschau'n.

Die Eiseskälte war vergessen,

denn niemals hatten wir besessen,

so viel Gefühl für die Natur,

als an diesem Ostermorgen nur.

Es zählte nicht mehr Gut und Geld,

nur dieses Wunder auf der Welt.

Es ist jetzt schon so lange her

vergessen werd' ich's niemals mehr !