Karl-Heinz Fricke

Hete is use Dag

Ein Goslarer Mundart Gedicht

Faßlabendag, Faßlabendag,
dei Bargleje maket bannig Krach,
trecket vergneuglich dorch de Straten,
könnet de Dönicken nich laten.

Rint inne Knejpe und wedder raut,
äten, drinken un schrejen laut.
Pritsche un Swejnblase swingen,
Mäken vadaken taun Krejtschen bringen.

Dei Wertsleje maket en friendlich Gesichte,
et gifft Sluck un Bratwostgerichte.
Allet vur ummesüss,
an'n Faßlabendage dat sau is.

Datt Drejben geiht bet späder Tejt,
bet nist miehr in de Kiehle geiht.
Dei Autjeklieten geiht nah Frou un Kind,
morgen geiht et wedder inne Graube rinnt.

Jetze is allet stille in de Stadt,
dei Rammelsbarg keene Erze miehr hat.
Dausend Jahre gaff et Arbejt un Brut,
dei Goslärschen harret wienig Nuht.

Ich glaube nicht, dass das Goslarer Platt
überall verstanden wird. Deshalb eine
Übersetzung, die sich allerdings nicht 
gut reimt.

Fastnacht, Fastnacht,
die Bergleute machen mächtig Krach.
Ziehen vergnüglich durch die Straßen,
können die Dummheiten nicht lassen.

Rein in die Kneipe und wieder raus,
essen, trinken und schreien laut.
Pritsche und Schweinsblase schwingenö
Mädchen verhaun zum kreischen bringen.

Die Wirtsleute machen ein freundlich Gesicht,
es gibt Schluck und Bratwurstgericht.
Alles für umsonst,
an Fastnacht, das so ist.

Das Treiben endet zu später Zeit
bis nichts mehr in die Kehle geht.
Die Verkleideten gehen nach Frau und Kind,
morgen geht es wieder in die Grube rein.

Jetzt ist alles still in der Stadt,
der Rammelsberg keine Erze mehr hat.
Tausend Jahre gab es Arbeit und Brot
die Goslarer litten wenig Not. 

Karl-Heinz Fricke

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