Vatersuche

<sup>Da weiß man nicht, wer sein Vater ist
Und – Du ganz verloren bist
Man denkt daran die ganze Zeit
Ich weiß, er ist weg – ganz weit

Es dauert viele Jahre, bis man findet die Kraft
Zu Suchen anfängt und Erleichterung schafft
Doch – bleibt man in dem Ungewissen
Möchte’ man seinen Vater nicht missen

Man sucht eine lange Zeit
Amerika ist sehr weit
Habe nur seinen Namen und die Stadt
Wo er vor 40 Jahren leben tat

Eines Tages hab’ ich ihn gefunden
Fühlte mich zu dieser Zeit mit ihm verbunden
Er nahm mich an, als sein Kind
Die Träne mir aus dem Auge rinnt

Er kam mich dann besuchen
Im Hotel Europa wird er ein Zimmer buchen
Er blieb mit seiner Frau - drei Tage
Und stellte mir keine einzige Frage

Die Frage – stellte ich mir dann
Ob er Interesse hat – mal dann und wann?
Nicht wirklich – das merk ich bald
Heischen nach Liebe – das macht alt!

Nach zehn Jahren losen Kontakt
Mir das auch keine Freude  macht
Das Heischen nach Liebe werd’ ich vergessen
Obwohl ich d’rauf war – ganz versessen

Doch, ich bin froh, ihn gefunden zu haben
Und nicht mehr brauch ein Phantom zu jagen
Jedoch – die Enttäuschung ist groß
Was mach’ ich ohne Vater bloß?

Hab mich daran gewöhnt
Und mein Leben auch ohne ihn verschönt
Das ist meine vaterlose Geschichte
Die ich jetzt hier dichte!

                S.D. 
         2004.04.28</sup>

habe einen amerikanischen vater, den ich vor 11 jahren per telefon in amerika fand....(wer findet schon seinen vater in amerika?) hatte nur seinen namen und die stadt, wo er vor 40 jahren lebte! jeder sagte mir, den findest du sowieso nicht. das war für mich ein ansporn , es ihnen zu zeigen!
ich fand ihn! habe seit 11 jahren mehr oder weniger losen kontakt zu ihm, obwohl er mich sofort als seine tochter anerkannte. meine beiden halbgeschwister wollen keinen kontakt zu mir, was mich sehr schmerzt!
er übermittelte mir keine liebe...doch , bin ich froh ihn gefunden zu habn! er ist kein phantom mehr für mich! hätte lust mich mit leuten in ähnlicher situation auszutauschen!Silvie D., Anmerkung zum Gedicht