Horst Fleitmann
Sprichwörtliches Künstlerpech
Ein Herr hatte ein Buch geschrieben:Seit wann die Menschen Sex betrieben.
Kapitel eins, (das hat´s geben):
Homo Erectus´ Liebesleben.
Verlagsseitig ließ man ihn wissen,
sein Buch wär´ ein zu harter Bissen.
Ganz ohne Witz und wegen dessen,
für Homo Sapiens schwer zu lesen.
Der Herr begann es neu zu schreiben.
beschrieb geschickt das heut´ge Treiben.
Sehr bildhaft, wie er meint vergnüglich.
Doch der Verlag schrieb ihm wie üblich:
Zwar hätt´ es Witz und auch ein Schema,
sei für den Druck jedoch kein Thema.
Man würd´ auf ihn ab jetzt verzichten.
Er soll statt dessen lieber Dichten.
Nehmen Sie´s bitte nicht persönlich,
schrieb der Verlag dann ganz versöhnlich.
Der Herr, befreit von Geistesqualen,
fing statt des dichtens, an zu malen.
Man sah auf allen seinen Bildern
fortan nur Abgründe ihn schildern.
Er malte, gleich in welchen Posen,
die Menschen ständig ohne Hosen.
Gar niemand wollt' die Bilder sehen.
Erneut musste er in sich gehen
um zu bemerken, sehr betrüblich,
dass nur das Dichten ihm blieb übrig.
Wies weiterging? Man kanns erahnen!
Drum schreibt man's sich auf seine Fahnen:
Wer mit der Tür stets fällt ins Haus,
bei dem bleibt der Erfolg meist aus.
© Horst Fleitmann, 2018 Vorheriger TitelNächster Titel
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.02.2018.
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