Elke Abt
Kannibalen
Ein Student kam aus der Ferne
– von China war der junge Mann –,
um unsere Sprache zu studieren
und gut zu speisen dann und wann.
In der Bremer Uni-Mensa
las der chinesische Student
die angebotenen Gerichte,
die man in seinem Land nicht kennt.
Dort stand etwas von „Jägerschnitzel“,
„Frankfurter“ und so manches mehr,
ebenfalls fand er „Berliner“
und „Arme Ritter“ zum Verzehr.
Was ist denn Studentenfutter?
Droht womöglich mir Gefahr?,
dachte sich die Frühlingsrolle
sehr beunruhigt offenbar.
„Bauernfrühstück“, „Seemannsteller“
und manch anderes Gericht
entdeckte unser Mann aus China,
danach verzog er sein Gesicht.
Er las etwas von „Bremer Pinkel“
und fragte sich, was das wohl sei.
Er hielt es für was Peinliches,
mit seinem Hunger war’s vorbei.
Im nächsten Brief an seine Eltern
schrieb er in folgendem Verlauf:
„Ich lebe unter Kannibalen,
die essen ihre Leute auf.“
Kein Wunder, dass die Deutschen seien
an Ausländern sehr interessiert.
Sie würden nach erfolgter Prüfung
gleich massenweise importiert.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.03.2018.
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