Jürgen Wagner

PINIE IN HUANG-SHAN

 

Gelassen steht die Pinie

und schaut ins weite Land

Seit hunderten von Jahren

wächst sie, wie sie es fand

 

Sie wurzelt in den Felsen

und trinkt die feuchte Luft

Zwei Jahre brauchen Zapfen,

Voll Würze ist ihr Duft

 

Sie bildet viele Samen

mit harter Lebenskraft

So lichtvoll schön ist alles,

was sie aus wenig schafft

 

 

Anm.: Die Pinie gehört zu den Kiefergewächsen und zu den ältesten Pflanzengattungen der Erde. Man erkennt sie meist an der schirmartigen Anordnung der Krone. Der Kiefernzapfen ist der evolutionäre Vorgänger der Blume und seine Deckschuppen sind spiralförmig in einer perfekten Fibonacci-Folge in beiden Richtungen angeordnet, ähnlich wie bei einer Rose oder Sonnenblume. Von der Blüte bis zur Ausbildung vergehen 24 Monate. Jeder der Zapfen hat ca. 120 dieser wohlschmeckenden Pinienkeren in sich, die noch einmal von einer harten Schale umschlossen sind. Die Pinie war schon in den antiken Kulten ein Symbol der Fruchtbarkeit und Langlebigkeit und wurde im Christentum als Lebensbaum und Auferstehungssymbol übernommen. Pinien/Kiefern sind anspruchslos in Bezug auf den Boden und deshalb hervorragende Pionierbäume. Für viele gibt es fast nichts Schöneres als diese Bäume unter blauem Himmel: die markante, manchmal fuchsrote Rinde, das Grün der Nadeln, die eigenwillige Schönheit im Aufbau, der einzigartige Geruch, vor allem, wenn geschlagenes Holz am Weg liegt. Die Huangshan-Pinie krallt sich mit ihren Wurzeln direkt in den Fels und bekommt ihr Wasser über die Luft, die feuchten Nebelschwaden, die regelmäßig durch die Berge ziehen. Zusammen mit dem 'Gelben' Gebirge inspirierte sie in China zahllose Dichter und Maler.

Bild © G.Sparta - Fotolia

S.a. einige Bilder mit Musik unterlegt unter https://youtu.be/ocuGlhc4u6Y

 

 

Bild zum Gedicht PINIE IN HUANG-SHAN

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.04.2018. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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