Horst Fleitmann
Übba unse Ruhrpott-Sprache
Et lebt sich, gut im RuhrgebietIch will hier einfach nich mehr weg.
Die Sprache die man hier so liebt
verfehlt, ich sag's Euch, nie den Zweck.
Dat watt man in Hannover spricht,
beteuert es der Germanist,
wär edles Deutsch aus seine Sicht.
Ich sach Euch, dasset nich so iss.
Zum Pott in dem wir gerne wohnen
kamen die Menschen her, weltweit.
Malochen musste sich hier lohnen
da blieb fürs Spöken wenich Zeit.
Der Kumpel spricht hier Tacheles,
ganz kurz und knapp, dat jeder weiß
wo's langgeht und watt Ambach iss
so'n Klüngelkopp erzählt nur Scheiß.
Ich will's ma gegenüber stellen,
dat Hochdeutsche und Pott - Getratsche.
Also Getratsche heißt erzählen.
Glaubt nicht, ich hätt' ein' anne Klatsche.
"Wie geht es", heißt es hochdeutsch flott
"Was macht die Frau, der Filius?"
Frage und Antwort hier im Pott:
"Wie iss?" - "Ganz gut!" - "Un sonnz?" - "Et muss."
Die Zeit die man beim Reden spart,
reicht aus für Friko und ein Bier
Man lebt im Ruhrgebiet apart,
und sieht's am nächste Beispiel hier:
"Ey, wir woll'n Pölen, kommsse runna?"
"Ne, Kacke, ich hab Stuumarrest."
"Komm, wir belatschern Deine Mudda"
Wenn dat dann klappte war's ein Fest.
Dat wollt' ich Euch verkas'mattukeln
und wenna wollt, gibbet noch mehr
Ich geh mich gezz ein Pilsken nuckeln.
Gezz Tüssken ehrsma ... biss naher.
© Horst Fleitmann, 2018 Vorheriger TitelNächster Titel
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.04.2018.
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