Jürgen Skupniewski-Fernandez

Klage der Erde

Der junge Tag reibt sich den

Schlaf aus seinen Augen.

Noch sind seine Lider schwer und leicht gerötet.

Verliebt, die noch eng Umschlungenen,

sich aus den Armen zärtlich lösen.

 

Wie lange noch, fragt sich seufzend die Welt,

darf ich ein Teil der Liebe sein,

hab‘ ich doch ein neues Kostüm bestellt,

ich fühle mich vergessen und allein.

 

Noch singen fröhlich rauschend meine Quellen,

wenn sie aus tiefer Erde springen,

doch sind sie dann zum Fluss vereint,

so mancher Fisch im Wasser weint.

 

Mein Meer ist oftmals wütend aufgebraust,

versucht vom Unrat sich zu befreien,

und Nord- und Südpol aufgetaut,

der Golfstrom tanzt aus seinen Reihen.

 

Verliebte Augen manchen Orts

durch graue Schleier suchend schauen;

wird Zukunft ihnen die Sicht verbauen?

oder wird der Mensch sich endlich trauen

und schickt die bösen Geister fort.

 

Der Mensch, der Zauberlehrling,

den der Fortschritt Geister rief,

hat längst den Zauberspruch vergessen,

Millionen Besen rennen wie besessen,

sodass meine Welt schon überlief.

 

Ach, da kommt kein Meister!

Ach, die Not wächst groß!

Die Geister hat der Mensch gerufen,

jedoch wird er sie nicht mehr los.

 

Er muss mit ihnen weiterleben,

doch kann er ihre Kräfte fesseln,

Vernunft zur Einsicht muss es geben,

denn hat der Tod ihn aufgefressen;

Na dann Halleluja! Dann wird er wohl

abheben und fliegt zum Mars mal eben.

 

 

 

 

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