Fred Schmidt
Reise in die Vergangenheit
Ich entschied mich zu verreisen
auf gefährlich alten Gleisen,
in die Vergangenheit getrieben,
zu sehen, was zurück geblieben,
auch erkennen, was entstand,
was früher noch nicht war bekannt.
So ich auf altbekannte Freunde traf,
die mich begrüszten äuszerst brav;
das war ein freudvoller Empfang,
hatte man sich doch vermisst so lang.
Trotz Falten, Bauch, und weiszem Haar
lagen wir uns in den Armen wunderbar,
hatten für Neuigkeiten ein offenes Ohr
holten gemeinsame Erinnerungen hervor.
Neues, Fremdes sich rundherum verbreitet,
Enttäuschung, Schmerz es mir bereitet.
Das Haus, in dem ich ward geboren,
ist verschwunden und verloren.
Auf Wiesen, wo ich sah Kühe grasen,
sind jetzt Straszen, wo die Autos rasen.
Doch die Mauer, wo das Mädchen stand,
das meine Frau ward, hab ich noch erkannt.
Die Vergangenheit streckt sich so weit und es steht nie still die Zeit.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.06.2018.
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