Paul Rudolf Uhl
SCHLEUDERGANG
Geisterstunde ist`s im Keller:
Wäsche fährt jetzt Karussell
voll Vergnügen – immer schneller,
draußen scheint der Mond so hell…
Was im Waschkorb trist gelegen,
stürzt sich rein zum Schleudergang,
Socken, Höschen - ganz verwegen -
freu‘n sich am Bewegungsdrang.
Hemden, Blusen und auch Mieder
frönen ihrer Leidenschaft…
Vollmond ist ja heute wieder,
der`s bewirkt mit seiner Kraft.
Schleudern, schleudern, nur nicht ruhen!
Mitternacht bis Früh - ein Uhr;
jetzt hüpft gar aus Schrank und Truhen
Bettwäsche – Bewegung pur!
Eng wird`s in der Trommel, enger
und das Kleinzeug drückt man raus…
Motor raucht schon! - Nicht viel länger
hält die Sicherung das aus…
Glockschlag eins! - Vorbei das Drehen…
Wäsche schwebt zurück in`n Schrank
Socken, Schlüpfer ruh´n und sehen
groggy aus und sterbenskrank…
Mist! – da hat sich doch ein Höschen
stark verklemmt im Trommelspalt!
Teuer war‘ s (mit rosa Röschen)
- Hin durch Brachialgewalt…
Lieber Mond – kannst du das richten?
… Mit der Gravitation?
Hol es weg von seinen Pflichten;
guter Mond, du machst das schon!
Tatsächlich ist`s nun verschwunden
und der Mond schweigt wie ein Grab…
Doch die Frau grübelt seit Stunden:
„Wo ich`s wohl vergessen hab?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.06.2018.
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