Roland Drinhaus
Das windeseilige Gedicht
Guten Morgen, Windeseile !
Ich hab dich jetzt abonniert ,
weil man doch mit Langeweile ,
vielzuviel an Zeit verliert .
Ich brauch "Trabbel", ich brauch "Äktschn" ,
nur der Trabbelmäker siegt ,
wenn er kuhl und mit Perfäktschn ,
gut gedresst im Zeitplan liegt .
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Mach mal eben im vorbeigehn ,
sag mal, klappt es heute noch ?
Überholen schlägt das anstehn ,
sonst wart ich bis nächste Woch .
Wer "Geduld" sagt ist von gestern ,
"fertig" heisst das Zauberwort ,
über Stau möcht ich nur lästern ,
Fahrtzeit null zum nächsten Ort .
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Merkst du, wie ich Fahrt aufnehme ?
Höchstgeschwindigkeit ist Rausch !
Neues zählt, nicht das Geschehne ,
Zukunftswahn - Historientausch !
Morgen steh ich für's Ergebnis
noch ne Stunde früher auf ,
schneller sein ist ein Erlebnis ,
Tageslauf im Dauerlauf .
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Huch, was hab ich nun vergessen ?
Wo ist meine Bremse hin ?
Moral hat meine Zeit gefressen ,
knabbert schon am Lebenssinn .
Ohne Limit in die Tiefe ,
halt nur an der Talstation ,
Alptraum wär das falls ich schliefe,
schnell vorbei, ich komme schon . .
. .
Merkst du das ein wenig Ruhe, manchmal wahre Wunder tät ?
Pack die Eile in die Truhe, leg dich hin, sonst wirds zu spät .
. .
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.06.2018.
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