Andreas Vierk

Berlin im Sommer



Bin ich der weiße Spatz im Bahnabteil,
der zärtlich zwitschert, obgleich blind und taub,
gejagt von Türkenkindern in den Staub?

Berliner Fernsehturm erhebt sich steil,
verschwimmt. Die Lichter gehen an und aus.
Eisdielen kennen mich als Fledermaus,

die hinter die erhellten Tresen stürzt,
als taumelte ich alkoholzerrüttet.
Wie Troja sinkt die Stadt, von Zeit verschüttet,
die sich im Fotografenblick verkürzt.

Sag: wachsen mir schon Flügel aus den Ohren?
Gehöre ich der Zeit, dem Raum, der Stadt?
Sie frisst mich auf, doch wird an mir nicht satt.

Bin ich nur Schein und wurde nie geboren?


 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.07.2018. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Andreas Vierk schreibt seit seinem zehnten Lebensjahr Prosa und Lyrik. Er verfasste die meisten der Gedichte des „Septemberstrands“ in den Jahren 2013 und 2014.

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