SEHNSUCHT

Iatzt hob i moj de Sehnsucht troffn -

im Schlafzimma, ganz dunkl woar s.

I bin daschrockn – sog s ganz offn –

Do is mia kojt wor(d)n und aa hoaß…

Se woar weng unschoarf und vaschleiad…

Hob s trotzdem fei ganz deitli gsehgn !

Se duad mia nix, hat se beteiad,

doch zittad hob i scho a weng…

Se moant, i sojt mi moj entscheidn,

wos i denn eingli wirkli mecht.

Moi Fernweh und moj Hoamweh! - Leidn

so daad se und se woaß ned recht,

de wejcha Sehnsucht sojt s erfülln mia?

Na hob i gsogt: „Moj so – moj so!“

„Des oane oda s andre – sog s dia „

(des waar bei ihr hojt obligo)*!

Dann is se furt, hat mi valassn !

I hob s dann aa goar nia mehr gsehgn…

Hob eh koa Gejd iatzt mehr zun Roasn.

-Na bleib i hojt dahoam a weng…

*Pflicht, üblich                                     P.U. 19.08.18