Roland Drinhaus

Wenn zuviel passiert







Wenn jeden Tag mehr passiert als ich hier schreiben kann,
ist jedes Wort von mir schon vielzuviel.
Wenn ich  vieles erkenn und letztendlich bewerte dann,
ist jede Note am Ende ein Spiel.

Wenn jeden Tag mehr passiert, als ich selbst sehen kann,
bin ich im Grunde genommen schon blind.
Wenn ich beschreibe, was selber ich seh noch dann,
schafft das anstelle von mir auch ein Kind.

Wenn jeden Tag mehr passiert, als wir es denken,
wenn jeden Tag mehr passiert, als andre lenken,
wenn jeden Tag Leute verhungern und sterben,
erschossen im Krieg dann im Staube zergehn.
Dann schliess ich die Augen vor all diesen Scherben
und ruf allen zu, dieses Leben ist schön.









Anmerkung:
Die Weisheit die ich diesem Gedicht entnehme lautet:


"Jeder subtile Widerspruch zu dem was ich nicht weiss,
ist ein Gegenpol für mein Wohlbefinden.
Darum schliesse die Augen und sei dort gerecht
wo du lebst."




Daraus wiederrum lässt sich sehr vieles ableiten.
Hier nur einige Beispiele:

Keine Spende dieser Welt verhindert ein Leid.
Sie lindert es nur.
Also hilf mit deinem wenigen Geld nur dem, dessen Leid du selbst erfährst.

Kein Politiker und keine Partei ist gerecht.
Es wird nur hier und dort ein wenig geordnet.
Wenn du gerecht sein willst, schaue nach und urteile selbst.

Keine Religion hilft uns.
Sie lindert nur meine Angst vor der Zukunft.
Wenn du gläubig sein willst bete, lebe gerecht
und schaue nicht ständig in die Glaskugel.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.09.2018. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Aus dem Wald in die Pfanne ... Tief unterm Büschel Gras versteckt, mit einem Blatt noch abgedeckt, beobachtet ein Pilz im Wald so manch befremdliche Gestalt. Sie schlurfen, ein paar trampeln auch, in Stiefeln und 'nem Korb vorm Bauch, das scharfe Messer in der Hand, den Blick zum Boden stets gewandt. Ein Freudenschrei, ein scharfer Schnitt, so nehmen sie Verwandte mit; und der versteckte Pilz, der weiß, im Tiegel ist es höllisch heiß. So brutzeln aber will er nicht! Da bläst ein Sturm ihm ins Gesicht, es rauscht und wirbelt ringsherum, schon bebt der Wald - ein Baum fiel um. Genau auf seinen Nachbarn drauf. Das ändert seinen Denkverlauf: "Welch übles Ende: Einfach platt! Da mach' ich lieber Menschen satt." Drum reckt er sich aus dem Versteck, er will jetzt plötzlich dringend weg: "Vergesst mich nicht! Ich bin gleich hier und sehr bekömmlich, glaubt es mir."

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