Frank Guelden
So laut mein Herz
Es gellt in meinem Kopf, dringt ein in jede Körperfaser.
Ein Weh, so namenlos und doch so tief vertraut,
vibriert in mir als dumpfes Echo und schwingt mit.
Die Herbstgoldsonne malt mir heute keine Blätter bunt.
Sie treibt den Schweiß aus jeder Pore, legt einen Film,
so klebrig haftend, voller Überdruss auf meine Haut.
Zum Friedhof hier bin ich heut´ aufgebrochen,
wollt´ fliehen wohl dem Lärm im Haus
und auch dem Stadtdorfmief.
Doch leider wird da, ausgerechnet heute,
wer zum Grab getragen.
Es drängen sich die Menschen und die Autos,
aus allen Ecken wohl herangerückt.
Ein Eiertanz für mich, vorbei an dem Gewimmel,
so salbgesichtig alle, und viele voller Tuschelblick.
Nun bin zu Haus ich wieder.
Und dieser Innenlärm, so voller Weh ist auch vorbei.
Ich hab´ ihn eingeäschert wohl, mit mancher Zigarette,
ganz unbewußt, und Herz und Kopf sind wieder frei.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.09.2018.
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