Brigitte Waldner

Die Schulden werden immer mehr


Die Schulden werden immer mehr
und sind nicht mehr zu zügeln,
da hilft auch kein Berater sehr,
sie sind nicht glattzubügeln.

Es sammeln sich die Spesen an,
für Mahnungen zu schreiben,
und was man nirgends lesen kann:
Man darf es übertreiben.

Als ob es einem Schuldner dient,
ihm Unkosten zu bringen,
die eher scharf als milde sind,
und ihn danach bezwingen,

wird eine Last ihm aufgesetzt,
viel höher als die Schulden,
bis er schlussendlich abgehetzt
versinkt im es Erdulden.

Der junge Mensch kriegt leicht Kredit,
man nennt das Finanzierung,
erfüllt sich Traum und Wunsch damit,
und plant die Lebensführung.

Das Schicksal trifft mit einem Schlag
und macht sie schier zunichte,
dann sitzt er da an einem Tag,
verfolgt von der Geschichte.

Das, was er will, das kriegt er nicht,
das Geld ist abgenommen,
am Tunnelende ist kein Licht
für ihn herausgekommen.

Wer Kirchensteuer nicht bezahlt,
wird zu Gericht zitiert,
wo findet einer dann noch Halt,
wenn Gott ihm auch quittiert?

Wer Angst hat, schaut sich Bilder an
in einer kleinen Kirche,
das schaffte einmal jemand an,
entzündet eine Kerze.

Was tröstet ihn wohl ein Gebet?
Bezahlen kann es nicht!
Wer in die Schulden mal gerät,
der ist ein armer Wicht.

© Brigitte Waldner

Foto: © Brigitte Waldner "Kleine Kirche auf dem Berg" 

 

Bild zum Gedicht Die Schulden werden immer mehr

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