Inge Hoppe-Grabinger
Der Bunker (Berlingedicht)
Gut beleuchtet ist er,
der Bunker,
und warm ist es auch,
man kann sich nicht verlaufen,
eigentlich,
die Kunstwerke nehmen dich
nicht gefangen,
die Treppenhäuser sind
übersichtlich, und da
geschieht es,
dass du abkürzen willst,
einen Fahrstuhl betrittst,
den Weg nach unten nimmst,
aber da geht es nicht weiter,
du rüttelst an verrosteten
Türen, verschlossen,
findest eine Treppe, die nicht
weiterführt,
stoppst in mehreren Etagen,
die ins Nichts führen,
siehst Leute auf der Gegentreppe,
die nur hinaufführt, aber nicht
hinunter, der Abstand ist
zu groß,
ich kann nicht springen.
Panik.
Nicht Vorhergesehenes wagen.
Gitterabgründe überwinden.
Durch Absperrungen kriechen.
Untendrunter.
Unbemerkt.
Und plötzlich wieder einmünden
in die heitere Empfangswelt des
Bunkers mit all den
zauberhaften Schönen,
Männchen und Weibchen,
die alles über den Bunker wissen,
oder doch nicht
alles?
*) Art Week - Sammlung Boros im Bunker. - ihg - Vorheriger TitelNächster Titel
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Inge Hoppe-Grabinger).
Der Beitrag wurde von Inge Hoppe-Grabinger auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.09.2018.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).