Brigitte Waldner

Wem kann man heute noch vertrauen?


Wem kann man heute noch vertrauen?
Die Nächstenliebe fällt so schwer,
man kann auch nicht auf Christen bauen,
sie täuschen oft und sind nicht fair.

Man findet gute Menschen selten
daneben gleich im Nachbarhaus,
das wird entschieden weltweit gelten,
man muss schon weit ins Land hinaus,

dass man die gute Seele findet,
die niemand was zuleide tut,
bei Neid und Gier sich überwindet
und die verlässlich in sich ruht,

um Dein und Mein zu unterscheiden,
und sich nicht nimmt, was nicht ihr ist,
es geht oft zu, wie bei den Heiden,
man fragt sich, Mensch, bist du noch Christ?

Das Fenster wird gleich ausgehebelt,
vergisst man es einmal gekippt,
man fühlt sich nachher wie benebelt,
ins Essen war ein Gift gesiebt.

Man kann so vieles nicht beweisen,
dass man als Opfer lieber schweigt,
Man muss in saure Äpfel beißen,
sonst wird man auch noch Ohr gefeigt.

Man kann die Menschen nicht durchschauen,
und gibt man auch noch so viel Acht,
gern ausgenützt wird das Vertrauen,
so wird man um sein Glück gebracht.

Ganz unberührt davon sind Tiere,
das ist der große Unterschied,
verteidigen nur die Reviere,
und sind Familien ein Mitglied.

© Brigitte Waldner

Foto: Brigitte Waldner „Tigerkatze im beschneiten Feld“

Bild zum Gedicht Wem kann man heute noch vertrauen?

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