Andreas Vierk
Milch und Wasser
Was bin ich? Hall und Welle, Ruderriemen?
Kann man mich noch mit Indigo bezahlen?
Zwar sterbe ich wie Milch in Sonnenstrahlen
und Fische saugen mich in ihre Kiemen,
doch bin ich weder Milch, noch Duft, noch Schatten
und auch nicht Echo in den Kormoranen,
in den Laternen und den bunten Fahnen
und in den Abfallkörben und den Ratten.
Und ich ertrinke nicht im Frauenhaar,
noch singe ich aus einer Trauerweide,
denn meine Farbe ist illusionär,
halbtransparent, als wenn ich Perlmutt wär.
Doch Tod und Höckerschwan: sie irren beide,
weil ich nicht bin und nie geboren war.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.11.2018.
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