Horst Fleitmann
Weihnachtkiche Vorfreude
Ein Herr, zum Feiern nicht bereit
bemerkt kurz vor der Weihnachtszeit.
Er könnt sich schier die Haare raufen:
Mal wieder nur Geschenke kaufen.
Wie jedes Jahr sagt er zu sich:
Diesmal bleibt leer, der Gabentisch.
Der Mensch denkt, ich verschenk nichts mehr
und fahr schon gar nicht hin und her.
Zumal seit kurzem ihm noch droht:
das dumme Dieselfahrverbot.
Wie sollte also auf die Schnelle
er von der „Neuen Deutschen Welle“
für seine ungezognen Blagen
CD’s besorgen ohne Wagen?
Zu Fuß einkaufen?... Doch nicht heuer
und Taxifahrten sind zu teuer.
Die Tante Anna im Spittal,
die "kann ihn" dieses Jahr einmal...
Auch Nichte Lore, aus Lethmate
kriegt Weihnachten nur eine Karte.
Der Onkel Franz, lang nicht geseh´n,
will Gott sei Dank zum Rodeln geh'n.
Zum Glück diente die Schwiegermutter
schon lang dem Wurmgetier als Futter.
Nur seiner Frau, denkt er bei sich,
der legt er etwas auf den Tisch.
Ein stilles Fest, wie nie zuvor,
erhofft er sich, der arme Tor.
Der seit dem Sommer nicht mehr lacht,
weil ihn die Hitze echt geschafft.
Die Nichten, Tanten, Onkel Franz
kommen jedoch zur Weihnachtsgans.
Sie bleiben an den Feiertagen,
werden auch nicht nach Hause fahren.
Bis Neujahr´ sind sie alle hier,
und feiern durch, trinken sein Bier.
Mit etwas Glück, (wenn‘s denn soweit),
werden zu Haus sie eingeschneit.
Doch wird das Fest in diesem Jahr
wohl so, wie es schon immer war.
© Horst Fleitmann, 2018
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.11.2018.
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