Adalbert Nagele

Wald und Wiese

Im Wald und auf der Wiese,
da spielte gern die Liese,
doch einmal kam ein schöner Mann
und lächelte sie freundlich an.

Der Liese wurd' es heiß und kalt;
er sah in ihren Busenspalt
und flüsterte ganz leis zu ihr:
"Ich bin heut' wegen dir nur hier."

"Was willst du",...sprach die Liese,
"Ich steck in einer Krise,
mir ist so schrecklich kalt",...
sie suchte dringend Halt.

Da meint der allerschönste Mann:
"Ich schau, ob ich dich wärmen kann?"
Doch Liese rannte ihm davon,
der Mann, das Nachsehn hatte schon.

Sie lief in den Wald hinein,
er holte sie nicht mehr ein,
sie spielte mit den Tannenzapfen,
dann sah man sie nach Hause stapfen.

An diesem Tag ist viel geschehen,
der Mann, er ward nie mehr gesehen;
so spielte weiter noch die Liese,
in ihrem Wald und auf der Wiese.


© Adalbert Nagele

Bild: Am Waldesrand - Aquarell (50x60 cm), © by Adalbert Nagele

 

Bild zum Gedicht Wald und Wiese

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