Horst Fleitmann
Befremdlich
Wenn ich so durch die Landschaft geh',mal einen alten Baum hier seh',
dort wieder Blumen wunderschön,
die allerliebst sind anzuseh'n,
ein Vögelchen versteckt wo singt,
das fröhlich und so heiter klingt,
im Bach der Kiesel sich bewegt,
weil unter ihm sich Leben regt,
die Sonne scheint, ein Lüftchen weht,
dann weiß ich erst, wie gut 's mir geht.
Wenn ich so durch die Straßen geh',
hier Bosheit, dort Verachtung seh',
die auch bebildert nicht sehr schön
zu lesen sind und anzuseh'n,
ein Wort das, selbst wenn man es singt,
nach rechten Hetzparolen klingt,
in manchen Menschen unentwegt
sich purer Fremdenhass nur regt,
hier Brandstiftung, dort Mordlust weht,
dann weiß ich erst, wie schlecht's mir geht.
Gleich enden hier die Verse zwar
doch ebenso wird offenbar:
Du kannst mit einem falschen Wort
Freude und Hass verbreitet dort,
wo man sich täglich gern und oft
nette Begegnungen erhofft.
Bedenke, Mensch, es jeden Tag,
ganz gleich was die Zeit bringen mag:
dem Fremden reiche nur die Hand.
Er ist ein Mensch... In jedem Land.
© Horst Fleitmann 2016
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.12.2018.
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