Thomas S. Lutter

Wir

(Status Quo von Politik und Gesellschaft)

Von denen geführt, die geführt werden müßten
wie Blinde, die Sehenden Farben erklär'n
Von diesen Geleerten, die lehren, was nottut
damit wir uns nicht ihrer Leere erwehr'n

Wo Lahme im Rollstuhl den Gehenden sagen
wie's Gehen so geht, wenn man's selber nicht kann
Wo's Ende absehbar in deutlichen Zeichen
da glaubt man, man finge beim Anfang erst an

Von denen, die schielen und jene verurteilen
die gradeaus seh'n auf die Realität
Auch denen, die in ihren Traumwelten leben
kommt selbst die Erleuchtung des Himmels zu spät

Wo Lügner die Lüge zur Wahrheit erpressen
wo's Sitte ist, daß man die Sitten verdrängt
Wo Täter begnadigt und Opfer verspottet
da wird auch der Heiligsten einer gehängt

Wo man fremden Riten und Ansichten huldigt
und sich mit den Tücken des Bösen vernetzt
Wo man sich des eigenen Gottes entledigt
und durch neue Götter und Götzen ersetzt

Von denen, die ihrer selbst so überdrüssig
daß ihnen die eigene Herkunft verhasst
von denen erwartet man nichts mehr als Unheil
drum rüstet Euch seelisch, seid mutig, gefasst

Denn diese sind jene, die über uns wachen
die uns unterdrücken. Sie nennen's regier'n
Sie mögen sich selbst nicht, die Heimat, die Herkunft
und wünschen dem allem das schnelle Krepier'n

Wir werden's nicht ändern, wenn wir es nicht wollen
Wir haben im Grunde schon kapituliert
So ist das mit Kriegen und Unrechtsregimen
daß erst was passiert, wenn schon alles passiert!

© Thomas S. Lutter

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.03.2019. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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In meinen Gedichten, schreibe ich mir meine eigene Realität, meine Träume auch wenn sie oft surreal, meistens abstakt wirken. Schreiben bedingt auch meine Sprache, meine Denkmechanismen mein Gefühl für das Jetzt der Zeit.

Ich vernehme mich selbst, ich höre tief in mich rein, bin bei mir, hier und jetzt. Die Sprache ist dabei meine Helfershelferin und Komplizin, wenn es darum geht, mir die Wirklichkeit vom Leib zu halten. Wenn ich mein erzähltes Ich beschreibe, beeinflusse, beschneide, möchte ich begreifen, wissen, welche Ursachen Einflüsse bestimmte Dinge und Menschen auf mein Inneres auf meine Handlung nehmen, wie sie sich integrieren bzw. verworfen werden um mich dennoch im Gleichgewicht halten können.

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