Samoa Rider
Die Muse beißt
Die Muse küsst mich nicht, sie beißt
Sie streichelt nicht, sie zerrt und reißt…
Sie wühlt sich tief in meine Venen
Erweckt solch kühnes, tiefes Sehnen
Nach fremden Welten, Abenteuer
Entfacht ein lichterlohes Feuer
Sie tanzt und tobt in meinem Herzen
Bereitet Freude mir und Schmerzen
Hebt mich empor und lässt mich fallen
Wenn Welten aufeinanderprallen
Die sich sonst so schwer verbinden
Wo Herz und Verstand einander finden
Sie hält mich wach, quält meine Glieder
Entfacht Geistesgewitter, erbaut und reißt nieder
Gießt Flammen in das Fundament
So dass mein Luftschloss Feuer fängt.
Sie ist ein Fluch und ein seltenes Glück…
Und lässt mich meist müde und zitternd zurück
Nach einer Nacht zwischen den Welten und Fronten
In der meine Gedanken nichts anderes konnten
Als sich zaghaft auf Papier zu wagen
Doch mit jedem Satz erblüh'n neue Fragen…
Erschöpft und verwirrt nach einer durchschriebenen Nacht
Die sie zu Äonen-gleichen Reisen gemacht
Fühle ich… sie ist wieder fort
An diesem fremden und seltsamen Ort
An dem sie beobachtet, lauert und lacht
Weil sie mich mal wieder zu ihrem Werkzeug gemacht
Und die Fragezeichen – sie glühn am Papier..
Ich bitte dich Muse – komm bald wieder zu mir!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.03.2019.
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