Brigitte Waldner
Frühlingsnebel
Verhangen liegt der grüne Ort
früh morgens vor dem Berg.
Ein Läufer sinkt im Morgensport
ins Trübe, unbemerkt.
Laternen geben noch nicht auf,
verschwenden kaltes Licht;
Narzissen holt der Frühling raus,
der Nebel packt sich dicht.
In Eile zieht der Nebel weiß,
so wie der Wind ihn trägt,
die Fernsicht kostet er als Preis,
den Tau bringt er, der pflegt.
Hier steht die Gartenbank in Nass;
vom Nebel feucht getränkt
sind auch die Erde und das Gras,
von der Natur beschenkt.
Da tiriliert der Garten auf,
es fliegt und läuft und tropft,
erwacht das Leben auch im Haus,
der Himmel dicht verstopft.
Bis Mittag dauert dieses Spiel,
dann reißt die Nebelschicht,
der Sonnenschein erwärmt sein Ziel,
Gebirge kommt in Sicht.
Verschwunden ist die Nebelwand
ums Blütenweiß in Zäh,
die wallend erst im Tale stand,
dass ich den Frühling seh.
© Brigitte Waldner
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.04.2019.
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