Elke Abt
Kater Rambo
Kater Rambo ist verschwunden
in einer hellen Mondscheinnacht.
Er ist gewiss auf Brautschau aus
und liefert sich so manche Schlacht
mit anderen Katern in der Gegend,
die auch auf Freiersfüßen wandeln
und sich mit Krallen und den Zähnen
nach Katerart dann schwer verschandeln.
Ursprünglich hieß der Kater Peter,
doch weil er solch ein Raufbold war,
bekam er bald den Namen Rambo,
der passte besser, ist doch klar.
Er machte diesem Namen Ehre,
war jedes Mal verletzt und krank,
doch überlebte er wie immer
die Abenteuer – Gott sei Dank.
Als Jürgen – das ist Rambos Herrchen –
die Haustür öffnet, weil er hört,
ein ungewöhnliches Geräusch,
da sitzt der Kater sehr verstört
und sieht ihn an mit trübem Blick,
ein Auge hängt ein bisschen raus,
vom Ohr fehlt auch ein ganzes Stück.
Er sieht erbarmungswürdig aus.
Jürgen schimpft: „Ich kann’s nicht fassen!
Alles wegen dieser Weiber!
Musst du dich so zerfleddern lassen,
nur wegen ein paar Katzenleiber?“
Die Gattin hört das Mordsgezeter,
weckt bissig die Erinnerung,
indem sie sagt: „Kein Neid, mein Lieber –
du warst schließlich auch mal jung!“
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.04.2019.
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