Martin Jungeblut
So ein Hühnerleben
„Ich wollt ich wär ein Huhn,ich hätt nicht viel zu tun“ -
so dachten’s frohe Sänger sich,
doch ist dies nur die halb‘ Geschicht‘.
Leider ist’s in der modernen Welt,
dass viele für ein Mehr an Geld
Moral und Ethik überwinden
und die Tiere grausam schinden.
Eine, der blieb das zum Glück erspart.
Ihre Eltern haben sich frei gepaart
und so erblickt das kleine Küken
nach dem Aus-der-Schale-Picken
auf ‘nem Biohof das Tageslicht -
es folgt ihr Vita-Kurzbericht:
Kaum dem Eie ganz entronnen,
in der Glucke Fürsorg‘ übernommen,
wards von Bauernkindern schon gesehen
und mit Namen "Erna" flugs versehen.
Die Henne Erna läuft und scharrt
den ganzen Tag nach Hühnerart
in Stall und dem Geheg‘ herum
sie gackert und sie pickt, kurzum:
Wie im Lied schon angeklungen,
hat sie das leichte Leb‘ errungen.
Zwar geht’s für sie nicht fort
jemals von ihrem Zeugungsort.
Sie wär auch flugunfähig -
was solls? sie wollt ja eh nicht
Entfliehen ihrem Paradiese
von Stall und grüner Wiese.
Doch am Sonntag ist das all‘ passé,
dann gibt’s beim Bauern Frikassee. Vorheriger TitelNächster Titel
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.04.2019.
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