Klaus Lutz

Die Nachricht

Die Nachricht

 

Ich habe Blumen gekauft! Die Wohnung gereinigt!
Am Computer gesessen! Mir Reden von Abgeordneten
angehört! Mir überlegt welche Menschen ich kenne?
Wo ich den Urlaub verbringen könnte? Was ich an
neuer Kleidung benötige? Welche Zahnpasta die beste
ist? Wo ich die Lautsprecher hin stelle? Und nun, höre
ich es gerade im Fernsehen: "Morgen geht die Welt
unter!"

Ich habe ein Buch gelesen! Mit Freunden telefoniert!
Ein Bild an die Wand gehängt! Die Fische gefüttert!
Alte Zeitungen weg geschmissen! Den Schreibtisch
aufgeräumt! Eine Schranktür repariert! Papier in den
Drucker gelegt! Den Fußboden gefegt! Mir zwei Eier
gekocht! Das faule Obst weg geschmissen! Und nun,
höre ich es auch im Radio: "Morgen geht die Welt
unter!"

Ich habe mir Spaghetti zu bereitet! Ich habe eine
Einkaufsliste geschrieben! Den Besuch eines
Gottesdienstes geplant! Mir den Globus angesehen!
Den Liegestuhl gesucht! Wäsche zusammen gelegt!
Etwas Schokolade gegessen! Die Fenster geöffnet!
Das Geschirr gespült! Den Besen weg gestellt!
Und nun, höre ich es auch im Internet: "Morgen geht
die Welt unter!"

Gerade kam es in allen Medien! Morgen geht die
Welt unter! Sonst gibt es keine Information! Und ich
frage mich wie: „Durch einen Vulkan! Wegen einem
Krieg! Einer Missernte! Oder einer Seuche! Einem
Meteorit! Einer wirtschaftlichen Katastrophe! Und
Arbeitslosigkeit! Und Anarchie! Und Terror! Und
mir wird klar: "Überleben ist reines Glück! Und das
jeden Tag!"

(C) Klaus Lutz






Ps. Am 16.06.2019 um 1:08 Uhr die
copyrights gesichert! Und um 11:35 Uhr
hier auf: "e-stories" online gestellt!

Was auch immer! Ich habe zwar keine Idee. Aber ich werde jetzt einen Autorenkommentar schreiben! Mit einer Idee die nicht vorhanden ist! Mit Sprache die es trotzdem gibt! Sprache die die Welt verändert! Vom der Marmelade! Bis zum Wissen über Außerirdische mit Stöckelschuhen! Vom tiefsten Blick in die Unendlichkeit einer Tomate! Bis zum Mönch der nicht aufgibt! Auch wenn er, jeden Tag, nur Kartoffeln schälen muss! Vom Bettler der im Lotto gewinnt! Und trotzdem kein Wochenendhaus auf Hawaii findet! Nein! Ich mache es so! Ich trinke jetzt meinen Tee! Denke an alles positive in meinem Leben! Den Eierkocher der funktioniert! Die Fritteuse, die sich selbst einstellt! Die Kleiderbürste, die nie streikt! Das Sparschwein, mit mindestens zehn Euro! Den Rahmspinat, den es zum Mittagessen gibt! Nein! Ich mache es so! Ich setze mich auf den Balkon! Sehe mir die Straße an! Und was da alles vorbei geht! Und den Himmel! Und den Baum! Dann denke ich über das Universum nach! Und über all die Wahrheiten die da noch versteckt sind! Und die auf mich warten! Und dann esse ich eine saure Gurke! Und habe eine Idee! Nein! Ich mache es so! Ich setze mich in den Rollstuhl! Fahre in die Stadt! Besuche ein Café! Sehe mir die Menschen an! Probiere ein Gespräch zu beginnen! Über die Poesie! Und die Kunst, die nur Götter verstehen. Dann trifft mich die Erleuchtung! Mir wachsen Flügel! Und ich habe eine Idee! Und schreibe einen Text! Und der erste Satz beginnt einfach mit Lalalala! Und dann geht es schon irgendwie weiter! Nein! Ich mache es so! Ich lege mich auf das Bett! Mit aller Gelassenheit! Entspannt und glücklich! Unterhalte mich mit den Tapeten! Frage die Stehlampe, wo es die beste Pizza gibt! Und die Pflanze wie sie Kartoffelsalat zubereiten würde! Mit Öl oder Mayonnaise! Und nach den versteckten Philosophien hinter Kochrezepten! Nein! Ich mache es so! Ich fahre zu einer Tankstelle! Kaufe mir ein paar Flaschen Wein! Und denke über Fort Knox nach! Und wie ich, dort, das Gold rauben kann! Um mir, ein Dauerabonnement, für das Solarium leisten zu können! Um dann, jeden Tag, im besten Café von Rom zu frühstücken! Mit neuen Manschettenknöpfen! Mit Geiern aus Gold! Nein! Ich mache es so! Ich beende jetzt den Autorenkommentar! Da ich heute ohne jeden Tief und Hochgang bin! Und denke über die wahre Poesie nach! Gedichte die lebendig bleiben! Die nie zur Beichte müssen! Keine Steuern zahlen! In einer Tonne leben! Und Opern singen! Und Theater spielen! Und sich nach dem Mittagessen frei nehmen! In der Sonne liegen! Frauen anmachen! Und glücklich sind! Und so ganz nebenbei die Welt erklären! Mit Dubeldub! Einem Wort voller Geheimnisse! Das zu Abenteuern, aller Art, einlädt! Um dann seine Wahrheit zu offenbaren! Das war nun der Autorenkommentar von heute! Nehmt ihn wie er ist! Morgen kommt die Fortsetzung! (C)Klaus LutzKlaus Lutz, Anmerkung zum Gedicht

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