Judith Scotti
Umwege
jeden Tag seh ich ihn
den Mann am Fluss
mit zotteligen Haar
er sieht so glücklich aus
ohne Hass und Furcht
nicht gefangen in den Ketten
er hat meinen Neid
erinnerst du dich
damals am See
kaltes Heineken
es tropft an meiner Wange
salzig wie damals
nur mit Trauer
verhexte Soldaten
rauben dich aus
können es nicht verstehen
deine Art
dein Sein
deine Existenz
gib nicht auf
Efeu umzingelt dich
klettert höher und höher
keine Luft mehr
zu viel zum Atmen
nichts als Rauch
der dich umfasst
mit all seinen Kräften
blaue Limonen
verdursten
wie Sandmann mit dem Sand
glühende Katastrophen
serviert vom Fass
eine Sekunde
niemand mehr da
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.07.2019.
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