Brigitte Waldner
Geböllert wird
Kirchtag ist, geböllert wird
mehrmals in der Stund.
Was sag ich meinem Hund?
Ich habe ihn schon ausgeführt.
Wir sind durch einen Wald spaziert,
hoch oben auf dem Berg,
wo man nur Zwitschern hört,
der Ausblick hat mich dort berührt.
So schön war es bei uns auch mal,
jetzt ist die Gegend vergast
vom Urlaubsreiseverkehrsgast,
auf der anderen Seite vom Tal.
Die Atemluft ist eine Qual
in warmer Sommerluft,
kein Rosen- und kein Lilienduft
durchbricht sie regional.
Nur, wenn man diesen Ort verlässt,
durchschaut man Smog und Lärm,
die Autobahn nutzt jeder gern,
was sich nicht ändern lässt.
Sie feiern wieder Kirchtagsfest
im Abgas von der Autobahn,
die Sommerfrische ist vertan,
die Atemluft gestresst.
Die Böller rütteln sie nicht wach,
gewöhnt an den Geruch,
erträgt das Volk den Fluch
und keiner denkt darüber nach.
Dass die Idylle hier zerbrach,
sieht man auf Bildern nicht.
Es zeigt nicht, was man riecht,
und was kommt da noch nach?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.08.2019.
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